Tuesday, December 11, 2012

Tripp Trapp PART I


05.08.12.

Aufbruch!



Ich bin begeistert!
Ein Seitenscheitel und Poloshirt tragender Jura Student, mit dem Hobby Soldat zu spielen, fährt uns mit seinem Audi A4, an Feldern und Seen vorbei die aussehen als würde dicke Zuckerwatte auf ihnen liegen. 

Wir sind tatsächlich unterwegs. Unser 1. Trip als frischgebackene Selbstständige.

Auf Ins Ungewisse.




Rostock- Kühlungsborn- Ostsee... Polen ist die Himmelsrichtung- Danzig mein persönliches Wunschziel. Wir werden sehen was passiert.


06.08.12


Großartig!!!
Nach einem Zwischenstopp in Rostock ging es mit dem Taxi weiter nach Bad Doberan, wo uns Freunde abholten und wir uns weiter auf den Weg nach Kühlungsborn machten.
Am Strand angekommen, hinter uns lag still das Riesenrad, umspielt von rotem Licht, dass durch die Feuchtigkeit in der Luft eine Weichheit erzeugte in die ich mich hinein fallen lasen wollte, schlugen wir unser Lager auf und rauchten erstmal eine, das süße Aroma angekommen zu sein. Wir genossen die Stimmung, das Wetter, hörten Musik, schossen Bilder und spielten Poi.






Als die Natur ihre schönste Farbpalette von rot bis gelb über violett-türkis-grün-blau zeigte, da die Sonne langsam aufging. Ein einsamer Typ mit seinem Hund der sich gerade an einer Sandburg entleert. Ostsee- endlich!


Auf einmal, helles Licht! Eine riesen Spinne, mit leuchtenden Augen, macht es den Anschein.

Ein seltsames Spiel beginnt. Ein zweites, kleineres Ding - im Vergleich vielleicht ein Käfer - kommt dazu und ein paar Minuten lang scheinen sie miteinander zu tanzen bis sie ihre eingespielte Choreographie auflösten und auf uns zu kamen. Wir brauchten eine Weile, doch dann entpuppten sich Käfer und Spinne als Bagger und Traktor die den Strand glatt ziehen. -.-’’’ WTF?


In sich murmelnd “die sehen uns schon, die sehen uns schon” blieben wir gespannt sitzen und ließen uns 
von den riesen Maschinen, die ihre Kreise eng um uns zogen, mit Unbehagen füllen.
Während wir noch überfordert von Größe und Lautstärke waren öffnete sich die Tür des einen Ungetüms und der Fahrer erklärte uns das dass nun noch die ganze Nacht so weiter geht, es sei denn, wir würden 300 Meter weiter wandern.

Erstaunlich schnell hatten wir gepackt und zogen los, ein paar Meter hinter dem Hundestrand, wo das Geräusch der schweren Maschinen uns kaum noch erreichte, ließen wir uns nieder und schliefen schließlich im Licht der aufgehenden Sonne ein.


Um dann in den Morgenstunden von Regen geweckt zu werden... 


Müde und ein wenig genervt packten wir wieder und gingen auf die Promenade, nicht lange und wir entdeckten einen Spielplatz. Unter einem Baum, der trockensten Stelle die wir fanden, bauten wir die “Strandmuschel/zelt” auf und packten alles so trocken wie möglich.


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“DA SCHLAFEN WELCHE!!!” dröhnte es in meinem Kopf. Ich schlug die Augen nicht auf, ich war gedanklich bei meinem Kater der immer gleich auf mich zu steuert so bald er merkt, dass ich wach bin und nervt. Aus irgendeinem Grund nahm ich an das kleine Kinder genauso reagieren.
Ich hörte wie eine Betreuerin die Kinder zusammenholte und ihnen etwas zuflüsterte- danach war es auf dem platz erstaunlich still, nicht nur für spielende Kinder, für jede art Mensch die auf einem Spielplatz ist.
 Die Ruhe wurde ab und an von einem Neuankömmling auf dem Platz unterbrochen der dann immer schrie “Da schlafen welche!!”. Aber toll wie Kindern nun mal sind waren direkt 3 andere da und erklärten lang und breit warum alle leise sein sollten. Ha haa, natürlich nicht!
Auf den Ausruf folgte lediglich ein langes “Pssssssst”. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und die Sätze der Kinder drangen abwechselnd immer weiter weg von meinem Ohr in die letzte Ecke des Spielamüsements für Kinder.




Als ich dann wieder aufwachte war alles voll von Gören- die zu allem übel auch noch ihre unfähigen Eltern dabei hatten. Felix ging zum fotografieren an den Strand. Ich saß da, noch völlig unfähig mich zu bewegen. “Erstmal ne kippe.”
Was ich wohl für ein Bild abgebe, denke ich und versuch mir auszumalen was die Eltern ihren Kindern wohl über mich sagen.



Ich meine... für ein Kind, müsste ich der glücklichste Mensch auf der Welt sein, denn ich schlafe auf einem Spielplatz! Als ich meine Gedanken verlor und sich mein Blick wieder auf das Geschehen - Kinder vs. Eltern - lenkte, brauchte es nicht lang und ich sehnte Felix herbei, damit ich Kaffee holen kann. Ich saß da, der Regen tröpfelte, ich rauchte und schüttelte noch eine ganze Weile den Kopf, bis Felix wieder zu mir stieß. Ich ging sofort zum nächsten Eisdealer und handelte Kaffee “to go” aus. Endlich!

Nach einer Katzenwäsche packten wir und suchten uns ein schönes Fleckchen Strand an dem wir dann frühstückten und die Sonne genossen. Ab und an abgelenkt von einer Gruppe männlicher, mittelständischer Proleten, irgendwo zwischen 30 und 45 Jahren, die einfach nicht einsehen wollten dass, wenn sie schon kein Volleyball können, es dann nur mit halber Kraft versuchen sollten und dann auch am besten nur dort wo nicht so viele Menschen liegen und komische Touristen mit Kindern, die in der Tat solche Sätze zum besten gaben wie: “Wir sind jetzt im Urlaub, an der Ostsee um Spaß zu haben und laufen nun nicht los dir irgendwelche Süßigkeiten zu kaufen!!!”



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